Die Geschichte des Ölbaums reicht bis in die Antike zurück. Erste archäologische Funde von Olivenkernen sind über 9000 Jahre alt. Jene Funde lassen vermuten, dass der Ölbaum um 4000 v. Chr. in Kreta und Syrien von der Wildform zur fruchtbaren Gartenolive kultiviert wurde. In den verschiedensten Völkern spielte der Olivenbaum schon immer eine wichtige Rolle und wurde stets als “Baum der Bäume” verehrt. Schon für die Ägypter, Griechen, Etrusker und Römer war er die bedeutendste Kulturpflanze. Der Olivenbaum wurde schnell zum Zeichen des Friedens. Im 6. Jahrhundert v. Chr. kam er nach Italien. Wie schon in Griechenland war ein Kranz aus Ölzweigen die höchste Auszeichnung des um das Vaterland hochverdienten Bürgers, sowie der höchste Siegespreis bei den Olympischen Spielen. Der Ölzweig gilt bis heute als das Symbol des Friedens.

Der Olivenbaum ist ein mittelgroßer, im Alter knorriger Baum, der zur Familie der Ölbaumgewächse gehört. Der Olivenbaum kann mehrere hundert Jahre alt werden, sogar über 1000 Jahre sind möglich. Olivenbäume wachsen in einer Höhe von etwa 600 Metern über dem Meeresspiegel und können in Einzelfällen bis zu 20 Meter hoch werden. Meistens sind Olivenbäume jedoch viel kleiner, da sie in der Regel beschnitten werden. Es sind im Grunde anspruchslose Bäume, die auch auf kargen Böden gedeihen und mit wenig Wasser auskommen. Ihre weitreichenden, bis zu sechs Meter langen Wurzeln nehmen selbst kleinste Wassermengen tief im Boden auf. Auch klimatische Bedingungen wie viel Sonne und Wärme, wenig Regen und seltener Frost begünstigen das Gedeihen des Olivenbaums.