
Die Sonneninsel Sizilien übt seit jeher eine geradezu schicksalhafte Anziehungskraft aus. Ob Griechen oder Römer, Byzantiner, Araber oder Normannen, Deutsche, Franzosen oder Spanier, sie alle haben ihre Spuren hinterlassen. Davon zeugen nicht nur großartige Bauwerke, sondern auch jahrhundertealte Sitten und Gebräuche, wie man sie heute noch bei farbenfrohen Volksfesten oder Karfreitagsprozessionen erleben kann. Diese Kulturen spiegeln sich nicht zuletzt in der sizilianischen Küche wider, die zu den vielfältigsten Europas zählt. Den Anfang machten die Griechen, die den für sie heiligen Olivenbaum und die Weinrebe mitbrachten. Die Römer nutzten vor allem das Inselinnere als klassische Kornkammer. Die Araber wiederum bauten neben Zitrusfrüchten auch Dattelpalmen, Zuckerrohr und Papyrus an. Doch solche Gaben müssen auf fruchtbaren Boden fallen, und davon gibt es auf der mit Vulkanerde reich gesegneten Insel wahrlich genug. Die afrikanischen Berberbauern wussten mit dem kostbaren Wasser umzugehen und verwandelten Sizilien innerhalb weniger Jahrzehnte in einen blühenden Garten.